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Die Welpen nach der Geburt

Gesundheitliche Mängel: Ein gesunder Welpe soll gut genährt, rund und glatt sein. Kranke Welpen haben glanzloses, struppiges Fell. Wenn Sie den Welpen auf den Rücken drehen sollte er sich krümmen und winden. Kranke oder schwächliche Welpen hängen jedoch schlaff in der Hand. Dies sollte immer ein Warnzeichen für Sie sein. Die Öhrchen sind anfänglich winzige Dreiecke die aufgeklappt eng am Köpfchen liegen. Das Schnäuzchen ist auch beim Siberian Husky noch ganz kurz, also erschrecken Sie nicht. Der Fang wächst in den nächsten Wochen zu seiner normalen Größe heran. Nach der Geburt sind Nasen, Zehen und die Zehennägel meist rosa. Dies ist kein Erbfehler, sondern liegt an dem pränatalen Pigmentstop. Alle Welpen werden mit geschlossenen Augen geboren. Sie sind also noch blind. Auch die Gehörgänge sind noch durch eine Membrane verschlossen. Augen und Ohren öffnen sich um den 10-14 Lebenstag. Auch die Empfindsamkeit, die Sensibilität und die Motorik entwickeln sich nach der Geburt langsam von vorne nach hinten. Was ist damit gemeint werden Sie sich nun fragen? Nun ganz einfach, währen der gesunde Welpe die mütterliche Zitze hervorragend ertasten und auch riechen kann, hat er in der hinteren Region (Beine und Schwänzchen) kaum ein Gefühl. Die bisherige Beschreibung trifft auf einen gesunden Welpen zu. Kranken oder lebensunfähigen Welpen fehlen diese Antriebs- und Lebenskräfte. Betrachten Sie also jeden Welpen von Kopf bis Schwänzchen sehr genau. Fahren Sie dem Welpen mit dem vorher desinfizierten Finger ins Mäulchen, um eventuelle Fehlbildungen wie Spaltrachen usw. festzustellen. Betrachten Sie danach das Köpfchen genau, Augelieder und Öhrchen, Schädeldecke vorsichtig abtasten, danach sowohl Vorder - als auch Hinterpfötchen einzeln kontrollieren. Prüfen Sie die Ballen, zählen Sie Krallen und Ballen an allen Pfoten und begutachten Sie den Bauch und die Geschlechtsteile sowie das Schwänzchen. Offene Bauchdecken erkennen Sie so sofort. Solche Welpen haben keine Überlebenschance und Sie sollten unverzüglich ihren Tierarzt informieren. Auch etwaige Nabelbrüche müssen dem Tierarzt vorgestellt werden. Er wird dann entscheiden ob es sich um einen Nabelbruch oder nur um eine ungefährliche Fettausstülpung handelt. Haben Sie im Einzelfall Zweifel bei irgendwelchen Feststellungen, ziehen Sie schnellstmöglichst Ihren Tierarzt zu Rate. Versuchen Sie nie, einen Welpen selbst zu töten! Neugeborene sind meist auch trotz Missbildungen oder anderer Mängel sehr vital. Sie rasch und schmerzlos zu töten, misslingt einem Laien hundertprozentig. So viel Tierliebe muss bei einem Züchter vorhanden sein, dass er wenn er sich schon zwischen Leben und Tod entscheiden muss, dies auf schnellste und schmerzlose Weise geschehen lässt. Also nur vom Tierarzt! Wenn Sie hier bereits zu sparen beginnen möchten, unterlassen Sie es bitte besser zu züchten. Bringen Sie dem Lebewesen Hund als Züchter immer die höchste Achtung entgegen und handeln Sie dementsprechend. Die Todeskanditaten: Instinktsichere Hündinnen erkennen genau, welche Welpen krank, zu untergewichtig oder aus sonstigen Gründen einfach zu lebensschwach sind. Man vermutet, dass die Hündin solche Welpen dadurch herausfindet, da diese eine andere Körpertemperatur haben als gesunde Welpen. Glauben Sie ihrer Hündin, solche Welpen überleben nicht, ersparen Sie sich und dem Welpen unnötiges Leid und lassen Sie ihn gehen! Instinktsichere Hündinnen behalten immer Recht, auch, wenn wir Menschen es meist nicht wahrhaben wollen und oft wieder besseren Wissens, versuchen die Natur auszutricksen. Die Muttermilch: Das Lebenswichtigste dass ihre Welpen nach der Geburt erhalten müssen, ist die Kolestralmilch. Diese Muttermilch der ersten Tage sichert Ihren Welpen ein bestmögliches Gedeihen und gesundes Überleben. Dies geschieht durch den hohen Anteil maternalen Abwehrkörpern die sich in der ersten Muttermilch befinden. Erhalten Welpen diese Kolestralmilch nicht, z.B. weil die Mutterhündin verstarb oder keine Milch hat, ist ihre Überlebenschance deutlich verringert. Die Kolestralmilch schützt den Welpen cirka 6 -8 Wochen vor Infektionen, deshalb auch der wichtige Rat die Mutterhündin immer unmittelbar vor dem Deckakt impfen zu lassen, auch wenn der nächste Impftermin noch einige Zeit ausstehen würde. Je mehr Antikörper die Hündin hat um so mehr gibt sie an ihre Welpen weiter. Ohne Zufuhr von Antikörpern über die Muttermilch würden die meisten Infektionen zu diesem Zeitpunkt für die Welpen sehr gefährlich bis leider sogar tödlich enden. Die Flaschenaufzucht: Bei Ihren Wurfuntensilien sollten auf keinen Fall neben der industriellen Hundewelpenmilch, Saugfläschchen und Sauger in verschiedenen Größen fehlen. Auch eine Pipette oder Einwegspritzen können wertvolle Dienste leisten bei der Flaschenaufzucht. Als Welpenmilch sollten Sie nur jene wählen, die ausdrücklich vom ersten Tag der Geburt verabreicht werden kann, da diese in der Konsistenz so fein ist, dass sie im Sauger nicht klumpt und auch nicht ständig das Loch verstopft. Auch ist solch eine Milch in der Zusammensetzung der Kolestralmilch am meisten angeglichen, und daher auch für Neugeborene besser verträglich. Die Milch wird nach den Herstellerangaben angerührt und warmgehalten. Eine schwierige Frage ist die Lochgröße des Saugers. Machen Sie das Loch zu groß, verschlucken sich die Welpen beim saugen, was wiederum lebensgefährlich sein kann. Wenn so die Welpenmilch in die Lunge der Welpen gelangt, so sterben diese meist unweigerlich. Ist das Loch zu klein, so sind die Welpen schnell erschöpft und trinken so zu wenig. Hier werden Sie mehrere Sauger ausprobiere müssen. Halten Sie den Welpen immer so, dass er sich möglichst bei der Mutter abstützen und den Milchtritt sowie das Abstemmen mit den Hinterbeinchen durchführen kann. Bei der Falschenaufzucht müssen Sie auch unbedingt darauf achten, dass das massieren des Bäuchlein's in den ersten zwei Lebenswochen lebensnotwendig ist. Ist die Mutterhündin nur für das Säugen der Welpen ausgefallen, lassen sie diese die Pflegearbeit verrichten, indem Sie ihr den Welpen nach der Flasche zum belecken hinhalten. Mit ihrer rauen Zunge wird sie diese Arbeit am besten verrichten. Ist die Mutterhündin jedoch komplett ausgefallen müssen Sie auch diesen Part übernehmen. Sie müssen das Bäuchlein so lange massieren bis Kot und Urin abgegangen sind. Die Ammenaufzucht: Ist Ihnen die Mutterhündin ganz ausgefallen, sollten Sie sich nach einer Ammenhündin umsehen. Erkundigen Sie sich zuerst bei Ihrem Zuchtwart, bei Züchtern die grade Welpen haben usw. In der Regel ist man sich gerne gegenseitig behilflich, gerade dann wenn es um das Leben von Welpen geht! Einige Vereine haben bei Ammenaufzucht spezielle Bestimmungen und/oder Verträge, hinterfragen Sie bitte auch dies rechtzeitig bei Ihrem Zuchtwart. Die Ammenhündin sollte in ihrem Geburtstermin so nahe wie möglich dem Ihrer Hündin liegen. Dies ist wegen der Zusammensetzung des Muttermilch und der lebensnotwendigen Kolestralmilch von großer Bedeutung. Aber es ist auch möglich Welpen mit einer Hündin deren Geburtstermin schon länger zurückliegt erfolgreich durchzuführen. Dies haben wir bei Napanee getan, die erfolgreich einen Wurf unter gelegt bekam, als die eigenen Welpen bereits sechs Wochen alt waren. Allerdings hatten wir die Hündin auch kurz vor dem Deckakt impfen lassen und sie homöopathisch für diese Leistung unterstützt. So dass sie danach soviel Milch von bester Zusammensetzung gehabt hätte, um noch einen weiteren Wurf aufziehen zu können. Ammenaufzucht ist für die Hündin nicht selbstverständlich und muss vorher genau geplant werden. Manche Ammen nehmen die fremden Welpen nicht an und beißen sie ab, oder sogar tot wenn man diese in so einem Fall nicht schnell genug entfernt. Die Ammenhündin muss langsam und sehr vorsichtig an die neuen Kinder herangeführt werden. Nehmen Sie ein Tuch, eine Wurfdecke usw. die den Geruch Ihrer Hündin der eigenen Welpen hat und wickeln sie darin die neuen Welpen ein. Erst wenn der Geruch der eigenen Welpen auf sie übergegangen ist zeigen Sie diese vorsichtig der Ammenhündin. Beginnt die Ammenhündin an dem Welpen zu lecken, haben Sie meist schon gewonnen. Wiederholen Sie diese Prozedur bei allen Welpen und nehmen Sie sich danach für einige Stunden Zeit, für die Hündin und ihren vergrößerten Wurf. Sollte doch noch etwas verkehrt laufen, können Sie so jederzeit regulierend eingreifen und die Welpen gegebenenfalls retten. Sie sollten mit dem Ammenbesitzer einen schriftlichen Vertrag verfassen, sei es bezüglich Preis oder auch dass den Besitzer der Ammenhündin keine Schuld trifft, wenn doch noch Welpen sterben sollten. Auch die Kosten des Tierarztes und eventuell anfallende Futter - oder andere Kosten sollten so geregelt werden. Diese Regelungen erscheinen Ihnen in dieser Situation sicher zweitrangig, aber es entstehen durch Ammenaufzucht auch rechtliche Bedingungen, die einfach geregelt sein müssen, bevor beide Seiten sich auf solch eine Verpflichtung einlassen. Da wir bereits einige Ammenwürfe aufgezogen haben, können wir Ihnen aber versichern dass dies auch ein sehr schönes Erlebnis sein kann und einem solche Welpen genauso am Herzen liegen wie die eigenen. Wir würden jederzeit wieder einspringen wenn wo Not am Mann ist und unsere Hündinnen genügend Milch haben. 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Die Huskywelpen nach der Geburt