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Der Siberian Husky als optimaler Familienhund und Sporthund

Oft höre ich:" Der Siberian Husky als Familienhund?! Nie und nimmer!". Ich frage mich dann immer warum? Die Antworten lauten immer gleich: Unerziehbar, hört nicht, viel zu wild, kann nur im Zwinger gehalten werden usw. Nun, dass dies nicht der Fall ist haben wir ja bereits mehrfach widerlegt, wie sonst wäre es möglich dass wir erfolgreich Siberian Huskys züchteten die als Blindenführhunde, Therapiehunde usw. eingesetzt wurden/werden? Mit Unerziehbarkeit, Wildheit etc. wäre dies wohl kaum möglich! Im Gegenteil der Siberian Husky ist gerade zu geeignet als Familienhund! Er hat keinerlei Schutz - und Wachtrieb, so dass er nicht aggressiv ist wie viele andere Hunderassen. Er ist bei guter Haltung gütig, verzeiht Kindern vieles, ist schmusig, liebevoll und vieles mehr. Aber ich gebe zu ich habe ein kleines Problem mit der Definition Familienhund bei manchen Menschen: Einige glauben ein Familienhund erzieht sich von selbst, läuft nebenher mit und hat keine eigenen Bedürfnisse. Dass ist natürlich Unsinn, jedes Lebewesen hat Bedürfnisse und jeder Hund gehört von Welpenbeinen an erzogen, damit man auch Freude mit ihm hat. Ein Familienhund ist ein "Familienmitglied" und sollte auch so behandelt werden! Würden Sie ihre Kinder nicht erziehen? Ihnen keine Bedürfnisse zugestehen usw.? Nein, warum dann bei Ihrem Hund? Gerade wenn man Familie hat kann ein Hund das Familienleben extrem bereichern, aber sind Sie sich bitte vorher darüber im Klaren dass dies auch Arbeit für Sie bedeutet und nicht nur Freude. Dann steht einem glücklichem Familienhund nichts im Wege.

Der Siberian Husky als Sporthund

Integriert in ein Gespann, unterwegs auf verschneiten Wegen ist der Siberian Husky in seinem Element. In den USA werden Schlittenhunderennen schon seit vielen Jahren veranstaltet und zunehmend gibt es solche Veranstaltungen auch in unseren Breiten. Im Laufe de Zeit wurden mehr und mehr Sportverbände gegründet und die Zahl der Musher ist stetig gewachsen. Derzeit finden vom Herbst bis Frühjahr fast an jedem Wochenende auf abgesteckten Strecken (Trail's) Rennen statt. Wenn kein Schnee liegt, werden Trainingswagen als Schlittenersatz genommen. Viele Einhund - Besitzer kommen über ihren Hund und die Faszination, die von einem begeistert losstürmenden Schlittenhundegespann ausgeht, zum Schlittenhundesport. Wenn auch Sie überlegen, in dieses Hobby einzusteigen, sollten Sie sich aber vorab im klaren sein, das Hobby bedarf einer sorgfältigen und langen Vorplanung. Da es nur wenig Spezialliteratur zu diesem Sport gibt, müssen Sie sich das nötige Wissen aneignen, indem Sie intensiv Kontakt zu erfahrenen Mushern suchen und pflegen. Sie benötigen eine umfangreiche Ausrüstung, die viel Geld kostet und für deren Unterstellung Platz sein muss. Meist bleibt es nicht bei einem Hund, aber mit jedem weiteren Siberian Husky steigt auch der Platzbedarf für die Unterbringung der Vierbeiner. Sie binden sich über lange Zeit an die Hunde und müssen deren Bedürfnisse in Ihrer Lebensplanung berücksichtigen. Siberian Huskys haben eine hohe Lebenserwartung und können ohne weiteres 12 bis 14 Jahre und auch noch älter werden. Das Hobby selbst, aber vor allem die Ausbildung der Hunde vorab, ist zeitintensiv. Die benötigte Ausrüstung hängt natürlich auch davon ab, wie viel Hunde eingespannt werden. Eine Pulka ist das geeignete Gefährt für einen oder maximal drei Hunde. Von einem Gespann spricht man, wenn zwei oder mehr Hunde einen Renn- oder Lastenschlitten, bzw. auf schneefreien Untergrund ein entsprechendes Trainingsfahrzeug ziehen. Relativ unabhängig von der Anzahl der Hunde ist die Grundausrüstung, die Sie für die Ausübung des Schlittenhundesports brauchen. Hier ein kurzer Überblick: Transportmöglichkeit für den oder die Hunde wintertaugliches Auto geeignete Kleidung und Schuhe für Herbst und Winter Booties ( Hundeschuhe) Kopflampe, um am Rennort bei Dunkelheit die Hunde zu versorgen Schaufeln und Tüten zum Kotentfernen Anbindvorrichtung für die Hunde während Veranstaltungen (Stake Out) Erste - Hilfe - Set Wenn aus einem Siberian Husky einmal ein richtiger Schlittenhund werden soll, müssen Sie bereits bei dem Junghund mit dem Training anfangen. Wenn Ihr Hund etwa 6 Monate alt ist, können Sie beginnen, die verschiedenen Kommandos einzuüben: Diese sind oft Alaskanische Begriffe wie zum Beispiel "Gee" und "Haw" für rechts und links, "Whoa" für steh oder "Go" für Lauf. Aber auch die Verwendung von deutschen Begriffen ist üblich. Natürlich wird Ihr Vierbeiner zunächst nicht wissen, was Sie von ihm wollen, und so müssen Sie ihm immer wieder durch zeigen und führen klarmachen, was er tun soll. Dabei wiederholen Sie das jeweilige Kommando freundlich und auffordernd. Im Alter von 9 Monaten kann der Siberian Husky an das Zuggeschirr gewöhnt werden. Wenn Sie planen, ein Gespann zu führen, müssen alle Hunde die genannten Kommandos vorab kennen, bevor Sie eingespannt werden. Als Leithund wählen Sie den gelehrigsten Hund aus. Sie selbst sollten bereits viele Male erfahrenen Mushern zugeschaut und bei ihren Vorbereitungen geholfen haben, bevor Sie Ihre erste Fahrt antreten. Selbstverständlich sollten Sie bei Ihren Übungsfahrten auf Spaziergänger, Radfahrer usw. achten und niemandem Grund zur Beanstandung geben. Mein Tipp: Unternehmen Sie in den ersten Wochen nur kurze Fahrten von etwa 2 Kilometern Länge. Am Ende sollen die Hunde immer noch fit und aufnahmebereit sein, damit sie den Spaß an der Sache nicht verlieren. Überfordern Sie Ihre Siberian Huskys nicht und spannen Sie ihre Hunde nicht bei Temperaturen über 15 Grad ein. Denn dies kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Z. B: Überhitzung: Heftiges Ventilieren (Hecheln), glasiger Blick, Gleichgewichtsstörungen, Kollabieren. Behandlung: Sofort den ganzen Hund bis auf die Haut mit Wasser abkühlen, bessert sich sein Zustand nicht binnen weniger Minuten, so muss sofort ein Tierarzt hinzugezogen werden. Achtung, den Hund nicht unterkühlen! Dehydration (Austrocknung): Haut hat die Elastizität verloren, Schleimhäute sind trocken, Hund verweigert die Wasseraufnahme Symptome oft nicht gut erkennbar) Behandlung: Hund mit schmackhaft gemachtem Wasser zum Trinken verleiten, wenn er nicht trinkt, muss das Flüssigkeitsdefizit vom Tierarzt intravenös ausgeglichen werden. Auch mit einem Hund kann man teilnehmen: Vielfach herrscht die irrige Meinung vor, dass man mit nur einem Hund im Schlittenhundesport nichts anfangen kann. Tatsächlich gibt es aber bei Schlittenhunderennen die so genannte Skandinavierklasse. Dabei zieht der Hund, eingeschirrt zwischen zwei Zugstangen, einen kleinen Rollwagen oder bei Schnee eine kleine Pulka. Das jeweilige Gefährt ist über eine Leine am Bauchgurt des Mushers befestigt, der sein Einhundgespann laufend, per Fahrrad oder bei Schnee auf Langlaufskiern begleitet. Gelenkt wird der Hund durch Zuruf. Eine Übersicht über das passende Zubehör: Pulka Rollpulka ( = Rollwagen) bei schneefreiem Untergrund Pulkastänge Verbindungsleine zwischen Pulka und Musher Bauchgurt für den Musher Langlaufski Der Skandinaviersport ist eine sehr schöne Möglichkeit, auch nur einen Schlittenhund artgerecht zu bewegen. Die Bewertung der Skandinavierklasse erfolgt getrennt nach männlichen und weiblichen Hundeführern. Bei Rennen sind in dieser Klasse maximal drei Hunde zugelassen. Mit mehreren Hunden an den Start: Bei den Schlittenhunderennen gibt es für das Fahren mit mehreren Hunden unterschiedliche Klassen. In der D - Klasse starten Gespanne mit 2 Hunden , in der C-Klasse starten Gespanne mit 3 bis 4 Hunden. In der B-Klasse starten 4 bis 6 Hunde In der A-Klasse gehen Gespanne mit 6 bis 8 Hunden an den Start Krönung ist die offene Klasse. Dort dürfen mehr als 8 Hunde eingespannt werden. Je nach Schwierigkeit der Strecke ist aber manchmal die Zahl nach oben doch eingeschränkt. Schließlich soll gewährleistet sein das die Hunde und Musher auch heil ins Ziel kommen. Schlitten und Rollwagen sollten mit guten Bremsen ausgestattet sein. Eine Übersicht über das passende Zubehör: Renn- und/oder Lastenschlitten Rollwagen (für schneefreien Untergrund) Zuggeschirre und geeignete Halsbänder Zugleine für die entsprechende Hundeanzahl Neckleine (verbindet die Halsbänder der beiden vorderen Hunde) Ruckdämpfer (wird zwischen Hunden und Wagen an der Zugleine befestigt) Schneeanker (zum Arretieren des Gespanns) Transportsack für Wagen bzw. Schlitten Schlittenhundesport als Leistungssport: Wer den Schlittenhundesport als Leistungssport betreiben will, schließt sich einem der vielen Schlittenhundevereine an, um dann während der Saison, die Mitte Oktober beginnt und etwa Mitte März endet, an verschiedenen Rennveranstaltungen, womöglich auch Meisterschaften, teilzunehmen. Um fit für diese Rennen zu sein, ist es gut neben regelmäßigem Training mit den Hunden selbst ein Ausdauerkonditionstraining zu machen. Für das Arbeiten mit den Hunden sollte man, wenn keine Rennveranstaltung am Wochenende ist, 4 bis 5 Tage in der Woche einplanen. Die Hunde sollen schließlich ebenfalls Kondition aufbauen. Auch prägen sich Kommandos umso besser ein, je öfters sie geübt werden. Bei Ihren Anstrengungen um ein gutes Abschneiden bei den Rennen müssen Sie aber immer bedenken, dass es Ihren Hunden egal ist, ob Sie hinterher am Siegertreppchen stehen. Sport mit Tieren verlangt ein ganz besonders hohes Maß an Verantwortung den Tieren gegenüber! Ihr persönlicher Ehrgeiz muss hinter dem Bemühen um das Wohl der Hunde stehen. Wer in dieser Form Schlittenhundesport betreibt, muss seinen Weg so planen, dass er nicht zu Lasten und auf Kosten seiner Hunde geht. Dazu gehört, dass genügend Platz und Zeit für alle Hunde vorhanden ist, auch für jene, die nicht mehr im Gespann laufen können. Die verschiedenen Schlittenhundekategorien: Sprintrennen: Mit Schlitten oder Wagen, 2 bis 3 Läufe, im Schnee ca. 9 bis 29 Kilometer je nach Klasse, mit dem Wagen 4,5 bis 8 Kilometer je nach Witterung und Jahreszeit. Mitteldistanzrennen: Nur im Schnee, 2 bis 3 Läufe, ca. 20 bis 40 Kilometer je nach Klasse, mit Notgepäck für erste Hilfe Longtraill: Nur im Schnee, 2 und mehr Etappen, von ca. 40 Kilometer aufwärts, mit Ausrüstung, Mindestgewicht vorgeschrieben (richtet sich nach der Gespanngröße), Biwak Tour: Mit Schlitten oder Wagen, ohne Zeitnahme, Streckenlänge den Witterungsverhältnissen angepasst, keine Biwakpflicht. Zurück zur Huskyinformation / Haltung
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