Husky Info‘s | Niederwehr 2 | 3861 Eggern | Tel: +43(0) 664 / 116 41 62
Nordic Fire Huskyinfo‘s Die Informationsseite über die Rasse Siberian Husky

Informationen zum Sport / Schlittenhundesport / Ernährung

Die optimale Ernährung des Schlittenhundes

Jeder Musher bemüht sich sicherlich, seine Hunde nach bestem Wissen und Gewissen zu füttern. Für die "alten Hasen" der Gilde birgt die Materie nur noch wenige Geheimnisse. Sie haben über Jahre hinweg Rationen "ausgetüftelt" und mit den damit erzielten Rennergebnissen haben sie auch ihre Bestätigung erhalten. Sie geben auch Teile ihres Know-how als "Service" an jene weiter, die von ihnen Welpen kaufen. Eine allein auf theoretisches Wissen aufgebaute Fütterung muss nicht unbedingt die erfolgreichste Ernährung sein. Auch auf diesem Gebiet kann es seine Gültigkeit haben, dass die praktischen Erfahrungen in Widerspruch zur Theorie stehen können. Das wichtigste Element: Das wichtigste und zugleich billigste Fütterungselement ist Wasser. Ein Hund kann nur wenige Tage ohne Wasser überleben, dagegen viele Tage ohne Futter. Ein ca. 25 kg schwerer Hund braucht pro Tag in etwa 1,5 Liter Wasser. Bei einem körperlich beanspruchten Hund steigert sich diese dementsprechend. Ein Husky muss viel trinken und dies sollte er gerne tun. Ein dehydrierter Hund kann schwere gesundheitliche Schäden davontragen. Dies bedeutet jedoch dass der Musher dem Hund zeitgerecht dass richtige Trinken beibringen sollte. Wir verwenden dazu eine schmackhafte Brühe aus warmen Wasser und hochwertigem Dosen - oder Trockenfutter mit etwas Lachsöl. Manches Mal wird das Wasser auch angereichert mit Thunfisch, Hühnersuppe oder anderen Leckereien. Es ist sehr wichtig, dass die Hunde trinken wenn es notwendig ist und dies müssen Sie stetig üben. Ein optimaler Zeitpunkt für die Hauptwassergabe (1 - 1,5 Litter) ist ca. 2 Stunden vor der Belastung. Die Flüssigkeit hat dann genügend Zeit den Verdauungstrakt zu passieren und der Hund kann sich noch zeitgerecht entleeren. Eine kleine Gabe Wasser (100 - 150 ml) etwa 15 Minuten vor dem Start helfen den Flüssogkeitshaushalt zu optimieren. Natürlich sollte der Hund sofort nach dem Training oder Rennen seinen Wasserspeicher wieder auffüllen können. Stellen Sie ihm also ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung. Bei längeren Laufeinheiten, ist es sinnvoll die Hunde unterwegs zu wässern. Fleisch oder Trockenfutter? Der Hund ist und bleibt ein Canide, also ein Fleischfresser! Hunden denen auch Fleisch gefüttert wird sind kräftiger, und aktiver mit weit härteren Muskeln. Fleischfresser brauchen als Hauptenergielieferant Fett. Fett ist selbst in magerem Fleisch reichhaltig enthalten. Füttern wir nun nur Trockenfutter muss dieses Fett in der Trainingssaison zusätzlich zugeführt werden. Wir nutzen dazu tierische und pflanzliche Fette,wie Rinderfettpulver, Lachsöl, Geflügelfett, Maiskeimöl, Walnussöl oder Erdnussöl. Trockenfutter basiert auf Eiweiß und Fett. Wir füttern BRIT CARE Premium. Diese Futtersorten enthalten ausschließlich hochwertige tierische Proteine, je nach Sorte aus Huhn, Ente, Bison, Lamm oder Fisch. Es werden keine tierischen Nebenerzeugnisse, oder andere minderwertige Rohmateralien verwendet. Auch werden hochwertige Fette verwendet, die vom Husky optimal verwertet werden können. In der Trainingssaison füttern wir zusätzlich zum Trockenfutter hochwertiges, rohes Fleisch. Als Fleischsorten verwenden wir Pferde -, Rind -, Schaf - und Hühnerfleisch. Fisch wird sporadisch zugefüttert, da durch das Lachsöl bereits genug Omega 3 und Omega 6 im Futter enthalten sind. Diese Fütterungsart bekommen unsere Huskys während der Trainingsaison. Im Sommer werden die Öle und Fette weggelassen und der zusätzliche Fleischkonsum wird reduziert auf ein bis zweimal wöchentlich. Das Hochleistunsfutter wird auch in der sommerlichen Ruhepause weiter gefüttert. Somit ist gewährleistet dass sich die Bemuskelung des Siberian Huskys nicht zurückbildet. Leistungspsychologie der Schlittenhunde: Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer sind die wesentlichen Leistungsmerkmale des Schlittenhundes, die der Zweckfreundschaft zwischen Musher und Schlittenhund zugrunde liegen. Zur optimalen Entfaltung dieser Leistungen sollten dem Musher,der ja auch Trainer seines Gespannes ist, Kenntnisse über die Physiologie der Hunde bekannt sein, um funktionelle Beeinträchtigungen bei den Hunden verhindern zu können. Während sich die Physiologie im allgemeinen mit den Funktionsweisen der einzelnen Organe unter normalen Bedingungen befasst, beschäftigt sich die Leistungsphysiologie oder Sport-Physiologie speziell mit den Lebensfunktionen unter der intensiven körperlichen Leistung, im Falle der Schlittenhunde, also, unter den Bedingungen des sportlichen Einsatzes bei Rennen und Training. Die sportliche Belastung durch Lauf- und Zugarbeit bewirkt im Schlittenhunde-Organismus kurz- oder längerfristige Änderungen der verschiedenen Körperfunktionen, bis hin zur Änderung des bio- chemischen Gleichgewichtes im inneren Milieu. Diese Änderungen müssen als eine sinnvolle Reaktion des Organismus auf die jeweilige Belastung angesehen werden. Zur optimalen Entfaltung der Leistungsfähigkeit müssen vor allem die Atmungsorgane, aber auch Herz, Kreislauf und Muskelstoffwechsel sehr funktionstüchtig sein. Die Atmungsorgane stehen an erster Stelle, weil die Ausdauer Leistungsfähigkeit letztendlich davon abhängt, wie viel Sauerstoff über die Atmung aufgenommen und zu den arbeitenden Muskeln befördert werden kann. Um eine länger anhaltende Lauf- und Zugleistung ohne nennenswerte Ermüdung durchführen zu können, muss vom Schlittenhund ausreichend Sauerstoff aufgenommen und zu den arbeitenden Muskeln befördert werden. An dieser Sauerstoffmaßnahme sind beteiligt: die Lungenatmung der Gaswechsel in den Lungenbläschen die Sauerstofftransportkapazität des Blutes der Übergang des Sauerstoffes aus dem Blut in die Muskeln die Sauerstoffausnutzung im Muskel Die Frage, welche Funktion des Körpers leistungsbegrenzend bei Rennen für die Schlittenhunde ist, ist bisher noch nicht eindeutig beantwortet. Nach bisherigem Wissensstand scheinen es weder die Sauerstoffaufnahme durch die Lunge, noch die Pumpleistung des Herzens oder die Sauerstofftransportkapazität des BlutesTyp II B oder FT < fast twitch> die sich schnell kontrahieren und auch schnell ermüden Typ II A oder FTH < fast twitch, high oxidative) die den Übergangstyp darstellend, überträgt man die bisherigen Erkenntnisse, die am Menschen, an Pferden und verschiedenen anderen Hunderassen gewonnen wurden auf die Schlittenhunde, so darf angenommen werden, dass bei den Siberian Huskys die über viele Generationen auf Ausdauer gezüchtet und ausgelesen wurden, die Fasertypen II A und vor allem 1 vorherrschen. Jedenfalls bestätigen bisherige Untersuchungen, dass es Relationen gibt zwischen der Fasertypen- Zusammensetzung der Muskeln und der sportlichen Leistungsfähigkeit bei Hunden. Für die Kontraktion benötigen die Muskelfasern Energie, wobei chemische Energie in Bewegungsenergie umgewandelt wird. In einer 1. Phase, gleich zu Arbeitsbeginn, wird Adenosintriphosphat (ATP) kurzfristig aus dem im Muskel gespeicherten Phosphat gebildet und als Energiequelle verbraucht. Diese Energiegewinnung findet ohne Sauerstoffbeteiligung statt, d. h. anaerob und dauert nur sehr kurze Zeit. In einer 2. Phase wird AJP aus dem in der Muskelzelle eingelagerten tierischen Stärke (Glykogen) und freien Fettsäuren in Anwesenheit von Sauerstoff, d. h. aerob, gebildet. Da Glykogen beim Hund nur in geringen Mengen in den Zellen eingelagert ist, wird in einer 3. Phase auf die im Blut vorhandenen freien Fettsäuren zurückgegriffen. Bei längerdauernder Lauf- und Zugleistung wird in einer 4. Phase auf die in der Leber und danach auf die aus dem Körperfett freigesetzten Fettsäuren zurückgegriffen, soweit zwischen-zeitlich kein Nachschub aus dem Verdauungstrakt erfolgte. Die Energiegewinnung in der 3. und 4. Phase findet immer in Anwesenheit von Sauerstoff, also aerob, statt. Bei extremen Dauerbelastungen, wenn es zu einer Sauerstoffschuld kommen kann, erfolgt in einer 5. Phase die Energiegewinnung durch anaeroben Abbau der Glukose bis zur Milchsäure. Im Gegensatz zum Menschen, aber auch zum Pferd, spielt diese Energiegewinnung bei Schlittenhunden eine untergeordnete Rolle. Bei der Energiegewinnung innerhalb der Muskelzelle spielt der Mineralstoff Kalium eine bedeutende Rolle. Daraus können dann folgende Schlussfolgerungen gezogen werden: die Energieversorgung sollte vornehmlich direkt aus Fetten erfolgen eine ausreichend hohe Kalium-Versorgung ist absolut notwendig Die Fähigkeit der Schlittenhunde, die Energie, auch bei extremen Bedarf, vornehmlich aerob aus freien Fettsäuren zu gewinnen, erklärt unter anderem ihre Leistungsfähigkeit und Ausdauer. Die Ermüdung der Muskeln haben bei den Schlittenhunden folgende Ursachen: relativer Mangel an energiereichen Verbindungen, unzureichende Versorgung mit von an der Energiegewinnung beteiligter Stoffe, wie z.b. Kalium, unzureichende Sauerstoffversorgung, Milchsäureansammlung im Muskel und Blut, Anreicherung von anderen Stoffwechselabbauprodukten. Neben diesen Ursachen, die zur peripheren Ernährung führen, verfügt der Hund auch noch über eine zentrale Ermüdung, die der peripheren vorgelagert ist. Die zentrale Ermüdung stellt meinen wirksamen Schutzmechanismus dar und beruht auf der Herabsetzung der Reaktionsbereitschaft des zentralen Nervensystems, bevor es zu einer ermüdungsbedingten Unterbrechung der Nervenimpulse in der Muskelfaser kommt. Wie früh dieser Schutzmechanismus einsetzt, unterliegt individuellen Schwankungen und ist einer der Gründe warum es Unterschiede im Bezug auf Leistungsbereitschaft und ,,Härte" zwischen den Schlittenhunden gibt. Beim guten Schlittenhund setzt dieser Schutzmechanismus spät ein, so dass dieser bis zur physischen Erschöpfung, sprich totaler Muskelermüdung, kommen kann. Zurück zu Sport mit dem Husky / Schlittenhundesport
Schlittenhundesport mit dem Siberian Husky